Auf der Zugfahrt im ICE von Stuttgart nach Hamburg war die Vorfreude bei den Schülern des 2. Lehrjahres der Elektroniker für Automatisierungstechnik, Klasse E2AT1T, auf die kommenden vier Tage vom 25. bis 28. Juni 2015 in der Hansestadt schon zu spüren.
Dort angekommen konnten schon bald unsere Zimmer im Generator Hostel in der Nähe des Hauptbahnhofs belegt werden.
Nach einer kurzen Pause brachen wir zu einer Busrundfahrt mit dem „112er“auf, um einen groben Überblick über die Stadt zu bekommen. Vor dem Rathaus in der Nähe des Jungfernstiegs erblickten wir dann das Stuttgarter Weinfest. Dabei wunderten sich viele, mit welchen Klischees, z. B. Lederhose oder karierten Deckchen, hier das Schwabenland präsentiert wurde. Der erste Abend endete mit einem gemeinsamen Abendessen bei „schweinischen Gerichten“.
Der zweite Tag startete sehr früh mit einer Werksführung, bei der wir hautnah miterleben durften, wie durch Elektrolyse Aluminium hergestellt wird. Für uns Elektrotechniker war es spannend zu spüren, welche starken Magnetfelder durch 180 000 Ampere hervorgerufen werden. Den meisten von uns war es sicherlich nicht bewusst, welch großer Aufwand notwendig ist, um Aluminium herstellen zu können, das wir tagtäglich verwenden. Zurück ging es dann mit der Hafenfähre über die Elbe. Während der Überfahrt bekamen wir einen herrlichen Eindruck von den Dimensionen der riesigen Containerschiffe und Hafenkräne.
Der Samstag startete mit einer Stadtführung zu Fuß auf „hanseatisch direkte Art“ über die Geschichte von Hamburg. Dabei kamen wir an interessanten Ecken vorbei, die wir sicherlich alleine nicht gefunden hätten. Ein weiteres Highlight war die Besichtigung des Tiefbunkers am Hauptbahnhof. Dort wurden wir mit einem Stück deutscher Geschichte vertraut, das glücklicherweise nie stattgefunden hat, dem Atomkrieg. Auf drei Stockwerken unter der Erde und 3,5 m starken Wänden war es einfach unvorstellbar, wie hier tausende Menschen hätten wochenlang leben sollen. Etwas lockerer ging es dann am Abend beim Besuch des Panoptikums auf der Reeperbahn zu. Hier erwarteten uns Wachsfiguren von Politikern und Promis - der ein oder andere wunderte sich über die Größe der originalgetreu geformten Figuren. Hat man doch aus dem Fernsehen oft andere Eindrücke bekommen.
Wie im Flug vergingen die vier Tage in der Hansestadt. Die Rückfahrt verlief dann eher unspektakulär, da die meisten einigen Schlaf nachzuholen hatten. Zusammenfassend kann man sagen, dass alle (auch die beiden Lehrer!) viel Spaß hatten und sich sicherlich gerne an die Klassenfahrt zurückerinnern werden.
